https://www.w-festival.de/wp-content/uploads/2017/05/romie-gallery-02.jpg
ROMIE (OPEN AIR)

An einem Tag im April sagte sie: „Du kennst die ‚Civil Wars‘?! Aber… niemand kennt die ‚Civil Wars‘!“
So beginnen besondere Freudschaften. Vor allem wenn eine solche Konversation bei einem gediegenen ‚Äbbelwoi‘ am Ersti-Abend der Uni stattfindet.
Paulas und Jules Musikgeschmack weist noch viel mehr Parallelen auf, wie die beiden im schummrigen Licht der Apfelweinkneipe im tiefhessischen Frankfurt erörterten, und so wurde der Entschluss gefasst sich im Folgemonat einmal zum jammen zu treffen.
Im Schulmusikstudium, welches die beiden 2013 begonnen haben, verbringen die Studenten einen Großteil ihrer Zeit in sogenannten ‚Überäumen‘, ein meist winziger Raum mit einem schäbigen, verstimmten Klavier. Und genau dort fassten die beiden einen Entschluss, der ihr Leben verändern, und plötzlich eine ganz neue Art von Kreativität in den Fokus rücken würde: Songwriting.
Beide schrieben bereits seit dem Teenager Alter ihre eigenen Lieder mit Klavier- oder Gitarrenbegleitung, zeigten sie aber keiner Menschenseele – nicht mal Mama!
Aber manchmal begegnet man einer Seele, die so schön ist, dass man nicht anders kann als ihr zu vertrauen und dem Willen nachzugeben sein Innerstes preiszugeben und ihr zu zeigen.
Und das passierte auf den neun Quadratmetern des stickigen Überaumes A533 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
Die Stimmen der beiden blendeten außergewöhnlich übereinander und auch die Art des Stimmgebrauchs sagte der jeweils anderen sofort zu und sie verliebten sich in die neu entdeckten Klänge.

„WE SHOULD TOTALLY START A BAND!“


Wie viele junge, musikbegeisterte Menschen haben diesen Satz im Rausch der Euphorie schon herausgeschrien… Aber nach der Aussprache dieses Satzes einen Weg zu verfolgen, voneinander zu lernen, sich besser und besser kennen zu lernen, die Licht- wie die Schattenseiten des anderen, Kompromisse zu finden und sich nicht von Außenwind umwerfen zu lassen – Das ist das wahre Kunststück und der einzige Weg eine Band am Leben zu erhalten.
Und das taten die beiden.

Mit Eifer, doch nie mit Übereifer, mit Liebe, doch nie mit blinder Liebe und mit Offenheit, doch nie mit Naivität gegenüber allen Chancen die sich ihnen auftaten.
Der erste Gig auf einem Hoffest in Dreieich, der zweite als Support für einen befreundeten Musiker, der Dritte beim Jazzfest der Musikhochschule und ZACK –  steht man zwei Jahre später auf der Main Stage eines Musikfestivals in Irland, und ein paar Wochen später vor einem Orchester, das die eigenen Songs begleitet. 
Es klingt wie ein Traum, und es ist auch einer. Und die beiden werden weiterträumen solange es ihnen gewährt wird.
„Das Schöne an euch ist, dass ihr so unheimlich zweisam seid, wenn ihr miteinander singt. Es ist wie ein eigener kleiner Kosmos um euch herum. Aber ihr schließt eure Zuhörer nicht aus. Ihr lasst sie daran teilhaben“, sagte einmal eine Konzertbesucherin.
Und dieses Credo wollen Paula und Jule verfolgen. Die Menschen an ihrem ‚Romie-Cosmos‘ teilhaben zu lassen. Denn was sie da haben, und  das verstehen sie selbst nicht einmal so genau, ist ein Geschenk des Schicksals, welches gütig genug war, die Wege der beiden zur gleichen Kneipe zu geleiten. An einem Tag im April.

DER EINTRITT IST FREI!

aneinemTag_imApril_About_black