Enissa Amani

Enissa Amani: „Zwischen Chanel und Che Guevara“

Die Vollblut-Tussi mit Grips geht mit ihrem ersten Programm auf Tournee

Sie ist die Neuentdeckung der deutschen Kabarett-Szene: Enissa Amani. Die im Iran gebo- rene Deutsch-Perserin eroberte innerhalb eines Jahres die Bühnen und TV-Studios des Landes im Sturm. Ihr erstes Liveprogramm trägt den bezeichnenden Titel „Zwischen Chanel und Che Guevara“.

Was Enissa so außergewöhnlich macht ist nicht der Kontrast zwischen iranischem und deut- schem Background, sondern der zwischen ihrer sozialistischen Erziehung und der unaus- weichlichen Anziehung der materiellen Güter dieser Welt. Die Inhalte ihres Bühnenpro- gramms halten dabei immer die Balance zwischen provokant-ehrlichem amerikanischem Stand-Up und deutschem Kabarett.

Geboren im Iran, geflüchtet nach Deutschland und angekommen in der Welt widmet sich Enissa Amani den großen Fragen dieser Welt: Absätze oder Hauptsätze, Elitepartner.de oder doch lieber Zwangsheirat, und warum wird selbst im Europa des 21. Jahrhunderts hüb- schen Frauen automatisch der Intellekt abgesprochen?

In „Zwischen Chanel und Che Guevara“ findet die Tochter eines politisch verfolgten Literaten und einer Ärztin intelligent-komische Parallelen zwischen Nietzsches Philosophie und Kim Kardashians Arsch. Zwischen Anti-Kapitalismus und Modetipps. Zwischen Gangsterrap und der iranischen Opposition. Und sie erklärt uns, warum Nasen-OPs den Neoliberalismus wi- derlegen.

„Die persische Volker Pispers mit Marilyn Monroes Kleid“ bringt die Verwirrtheit ihrer Genera- tion auf die Bühne und hat nicht mal den Anspruch, diese Verwirrung aufzulösen. Frei nach dem Motto: „Doppelmoral ist das neue Schwarz und alles ist gut solange wir WLAN haben.“

Präsentiert von:

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